nach nunmehr 15 Jahren am Fernsehturm bekam ich das Angebot im Bereich international Planung Rundfunk ein Projekt zu übernehmen:
Bau eines Rundfunksenders auf dem höchsten Gebäude in Bangkok.
Da konnte ich nicht nein sagen.
Die Technik war das kleinste Problem, da hatte man seine Kontakte zu Antennenbaufirmen und Senderherstellern.
Irgendwie kam ich mit dieser fernöstlichen Mentalität gut klar. Erst Spaß, dann knallharte Verhandlungen, dann viel Spaß.
Aber ein Kostenvolumen von 30 Millionen, da brauchte ich noch einen Betriebswirt. - das Land war für Dieter wohl nix :-) -
Nach einigen Dienstreisen und viel Arbeit stand der Buisinessplan und der sah ganz gut aus. Nur nicht für die Sesselfurzer in Bonn, die wollten immer mehr.
Bis man die Wahrheit erfuhr: Gründung der Telekom AG und Abwurf von Ballast, wie dem Bereich Rundfunk.
Damit war das Projekt platt und ich wuschelte in noch ein paar Projekten rum, bis ein Angebot des Zentrums für Markt- und Wettbewerbsanalysen kam.
Baiyoke Tower
So bezog ich mein neues Büro in dem blauen Gebäude links als Referent im ZMD.
ZMD = Zentrum für MarktDaten
das war eine Nummer. 50 Leute hechelten irgendwelchen Daten über Tarife und Wettbewerber hinterher. Hämmerten Unmengen von Zahlen in ein DataWarehouse, woraus dann Micky Maus für Abteilungsleiter gemacht wurde.
Äh, damit meine ich PowerPoint Präsentationen.
Schnell bemerkte ich, dass das eine riesen Spielwiese für Individualisten ist. Solange die doch so wichtigen Marketing Experten in Bonn mit Futter versorgt werden geht´s einem gut.
Also erst mal mit Karl nach San Franzisco, den amerikanischen Markt beobachten :-)
Dann entdeckte die Telekom das Internet für ihren internen Datenaustausch.
Da war sie meine Chance: also kopfüber rein, HTML Seiten erstellen, PHP lernen und Datenbanken einbinden.
Und es wurde noch besser. Portale waren der große Trend.
Den Chef überzeugt ein paar Millionen locker zu machen und los ging es.
Nun durfte ich in der ersten Liga spielen. Das ZMD bekam sein Portal und ich düste von einem Kongress zum anderen, Vorträge halten und Experten Austausch...
Nun ja, jeder Spass hat mal ein Ende. Nach längerem Hin und Her stellte man dann doch fest, dass man dieses Zentrum nun mal nicht braucht.
Schade eigentlich, mir wären da sicher noch ein paar bekloppte Dinge eingefallen.